So hältst du Drumsticks richtig

Bevor wir in die verschiedenen Griffarten eintauchen, nimm dir einen Moment Zeit, um deine Körperhaltung wahrzunehmen. Wenn du dich ums Set bewegst, verändern sich deine Handstellungen ganz natürlich – das ist vollkommen normal. Du darfst dich jederzeit anpassen, solange du dich wohlfühlst. Sobald das gegeben ist, kannst du in die Welt der Drumstick-Griffe eintauchen – ein Schlüssel zur Verbesserung deiner Technik und deines Spiels.
Warum ein guter Griff so wichtig ist
Warum ist es überhaupt wichtig, wie du deine Sticks hältst? Ganz einfach: Dein Griff beeinflusst deinen Sound, deine Kontrolle und dein körperliches Wohlbefinden. Wenn du zu fest greifst oder deine Hände in unnatürliche Positionen zwingst, steigt das Verletzungsrisiko und deine Bewegungsfreiheit leidet. Ein guter Griff ermöglicht dir natürliche Bewegungen, mehr Dynamik und weniger Belastung für deinen Körper.
Die verschiedenen Drumstick-Griffe
Schauen wir uns die gängigsten Griffarten an:
Matched Grip
Der vielseitigste Griff: Beide Hände halten die Sticks auf die gleiche Weise. Dieser Griff passt zu vielen Musikstilen wie Rock, Pop oder Jazz und bietet dir Balance, Kontrolle und Flexibilität.
Traditional Grip
Dieser Griff hat seine Wurzeln im Jazz und im Marschtrommeln. Die linke Hand hält den Stick in einer besonderen Unterhandhaltung, während die rechte Hand meist den Matched Grip nutzt. Der Traditional Grip ermöglicht mehr Feingefühl, besonders für präzises Snare-Spiel, Ghost Notes, Akzente und Dynamik. Ursprünglich wurde dieser Griff für schräg hängende Marschtrommeln entwickelt – so war die Unterhandhaltung ergonomischer.
Die drei Matched-Grip-Positionen
Beim Matched Grip gibt es drei Hauptvarianten: German, American und French Grip. Jede hat ihre Stärken, und viele Drummer wechseln je nach Bedarf.
German Grip
Die Handflächen zeigen nach unten. Dieser Griff sorgt für maximale Schlagkraft – ideal für laute Musikstile wie Rock oder orchestrales Spiel.

American Grip
Die Handflächen sind leicht nach oben gedreht. Dieser Griff bietet eine gute Mischung aus Kraft und Kontrolle – perfekt für viele Genres. Er gilt als der "Standardgriff" unter modernen Drummern.

French Grip
Hier zeigen die Daumen nach oben, und die Handflächen stehen sich gegenüber. Der French Grip bietet maximale Kontrolle und eignet sich besonders für feines, leises Spiel – ideal für Jazz und andere stilistisch anspruchsvolle Genres.

Schritt für Schritt: Matched Grip richtig halten
Ein sicherer Griff beginnt mit deiner natürlichen Handhaltung. So findest du ihn:
Schritt 1: Finde deine natürliche Handposition
Lass deine Arme locker hängen und beobachte, wie deine Hände natürlich stehen. Das ist deine Ausgangsposition.
Schritt 2: Hebe deine Hände an
Hebe deine Hände in entspannter Haltung an. Nimm einen Stick in die Hand und lass ihn natürlich liegen.
Schritt 3: Finde den Fulcrum-Punkt
Der Fulcrum ist der Balancepunkt des Sticks auf deinen Fingern. Lass den Stick auf ein Pad fallen und zähle die Rebounds. Passe deine Hand an, bis du die beste Rückfederung erreichst.
Schritt 4: Wähle deinen Fulcrum
Manche bevorzugen den Mittelfinger, andere eine Kombination aus Zeige- und Mittelfinger. Teste, was für dich am besten funktioniert.
Schritt 5: Justiere deinen Griff
Halte den Stick fest, aber nicht verkrampft. Zwischen Hand und Stick sollte noch Luft sein, damit sich der Stick natürlich bewegen kann.
Schritt 6: Wiederhole es mit der anderen Hand
Wiederhole die Schritte, um den Griff in der zweiten Hand zu spiegeln.
Schritt 7: Probiere es aus
Spiele auf deinem Set und experimentiere mit Griffen und Positionen, bis du deinen idealen Griff findest.
Vorteile des Matched Grip
Vielseitigkeit: Passt zu fast allen Musikstilen – egal ob Rock, Pop, Jazz oder Metal.
Kraft und Kontrolle: Beide Hände haben gleich viel Einfluss – perfekt für kräftiges und kontrolliertes Spiel.
Komfort und Balance: Fühlt sich für viele Drummer natürlicher an und hilft bei längeren Sessions, Ermüdung zu vermeiden.
Technik-Training: Da beide Hände gleich arbeiten, fällt das Üben neuer Techniken und Rudiments leichter – ideal für Einsteiger und schnelle Spielweisen.
Der Traditional Grip
Auch wenn dieser Griff ungewohnt aussieht – er hat seinen Zweck: Er stammt aus dem Marschtrommel-Spiel, bei dem die linke Hand mit der Handfläche nach oben greift. Der Stick liegt zwischen Daumen und Zeigefinger, während die anderen Finger für Kontrolle sorgen. Die rechte Hand nutzt meist einen Matched Grip.

Schritt für Schritt: Traditional Grip richtig halten
Schritt 1: Starte mit deiner natürlichen Haltung
Lass deine linke Hand locker hängen. Hebe sie wie zum Händeschütteln an – locker aus dem Handgelenk.
Schritt 2: Platziere den Stick
Der Stick liegt zwischen Daumen und Zeigefinger, auf dem weichen Bereich an der Daumenbasis. Die Spitze zeigt nach vorn, das Ende liegt nahe dem Handgelenk.
Schritt 3: Fingerposition
Der Stick liegt zwischen Mittelfinger und Ringfinger. Der Zeigefinger umschließt leicht, der Daumen liegt locker obenauf.
Schritt 4: Unterstütze mit den restlichen Fingern
Klein- und Ringfinger stützen den Stick. Sie greifen nicht, sondern geben Stabilität. Die Hauptkontrolle übernehmen Mittel- und Zeigefinger.
Schritt 5: Finde den Drehpunkt
Tippe mit dem Stick leicht aufs Pad und beobachte die Rückfederung. Passe die Position an, bis der Stick frei schwingen kann.
Schritt 6: Bleib locker
Nicht zu fest halten – deine Finger steuern, nicht das Handgelenk. Locker, aber kontrolliert.
Schritt 7: Rechte Hand im Matched Grip
Die rechte Hand hält den Stick mit Matched Grip (German, American oder French), um Balance und Power zu gewährleisten.
Schritt 8: Probiere es aus
Spiele mit beiden Händen und achte darauf, wie sich deine linke Hand bei Ghost Notes, Akzenten und Rolls anfühlt.
Vorteile des Traditional Grip
Feinfühligkeit: Ideal für Jazz und Musik mit vielen Ghost Notes und dynamischen Nuancen.
Snare-Präzision: Perfekt für Marschtrommler – hohe Kontrolle bei komplexen Rudiments.
Klassischer Look: Viele nutzen ihn wegen seiner Ästhetik und historischen Bedeutung – besonders im Jazz.
Den richtigen Griff finden
Ob Matched oder Traditional Grip – beide haben ihren Wert. Matched bietet Symmetrie und Kraft, Traditional mehr Feingefühl. Probiere beide aus und finde deinen Stil.
Verletzungen und Ermüdung vorbeugen
Ein richtiger Griff verbessert nicht nur deinen Klang, sondern schützt auch vor Überlastung. Zu fester Griff kann zu Schmerzen in Handgelenken, Händen und Armen führen. Ein lockerer Griff erlaubt längeres Spielen – besonders wichtig bei langen Proben oder Auftritten.
Häufige Fehler vermeiden
Zu fester Griff: Lieber locker halten – so bleibst du flexibel.
Falsche Daumenposition: Der Daumen sollte in Linie mit dem Stick liegen.
Zu weit hinten halten: Du verlierst Kontrolle und Kraft. Achte auf eine ausgewogene Handposition.
Fazit: Die Kraft eines guten Griffs
Der richtige Griff wirkt vielleicht nebensächlich, ist aber essenziell für dein Spiel. Egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener – wer seinen Griff optimiert, legt das Fundament für Technik, Speed und Kontrolle. Also: Sticks in die Hand, loslegen und deinen idealen Griff finden!
Wenn du daran interessiert bist, Beatlii auszuprobieren, gibt es eine spezielle Aktion. Verwende den Code: DRUMSFORLIFE beim Checkout, um 30 Tage Zugang für nur 1 $ zu erhalten. Es ist eine großartige Gelegenheit, die einzigartigen Funktionen der Plattform zu erkunden und zu sehen, wie sie dir helfen kann, deine Schlagzeugfähigkeiten zu verbessern.